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Materialität

Kaltlagerung?

Franziska Leidig , Kristina Blaschke-Walther , Ute Henniges und Irene Brückle

Aus der Zeitschrift: Rundbrief Fotografie

Online veröffentlicht:

23 Dec 2022

Zusammenfassung

Abstract

Sechs Probestücke (je 120 × 160 cm) und ein vorgeschädigtes Original (120 × 120 cm), alle chromogen entwickelt und bild- und rückseitig kaschiert, wurden wechselndem Umgebungsklima ausgesetzt. Die Kaltlagerung erfolgte in einer Kühlkammer bei 8 °C mit einer leicht schwankenden relativen Luftfeuchte von durchschnittlich 55 %, die Lagerung bei Raumtemperatur je nach herrschender Witterung zwischen 19 und 27 °C. Um die Auswirkungen schneller und starker Schwankungen auf die Verbundmaterialien zu beurteilen, wurden die Proben den Bedingungen fünf Wochen lang wechselnd in 24-Stunden-Zyklen ausgesetzt. Nach etwa einer Woche unter diesen extrem belastungsintensiven Testbedingungen zeigte sich sowohl eine irreversible Deformation als auch stellenweise farbliche Veränderung des Materials. Weiterhin kam es beim vorgeschädigten Original zu stellenweiser Delamination. Die Überschreitung der Taupunkttemperatur, zu der es während des Experiments kam, die aber grundsätzlich vermieden werden sollte, führte zu Kondensation auf der Acryloberfläche und großflächigen Schlieren. In Kombination mit der resultierenden elektrostatischen Aufladung kam es zu extremer Staubablagerung. Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Kaltlagerung für bild- und rückseitig kaschierte chromogene Farbabzüge nicht empfehlenswert ist.

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